Die Uster Samurai haben einmal mehr bewiesen, dass sie zu den besten Judo-Clubs der Schweiz gehören. Unter der Leitung von Trainer Ran Grünenfelder reiste das Team als Tabellenführer der Nationalliga A zum Final-4-Turnier nach Genf – und sorgte dort für packende Kämpfe und Gänsehautmomente.
Kraftakt im Halbfinale gegen den Titelverteidiger
Im Halbfinale stand Uster vor der Herausforderung, den amtierenden Meister und Gastgeber Genf vor heimischem Publikum zu bezwingen. Nach der Auslosung keimte bei Uster Hoffnung auf, denn Genf schien sich bei der Setzliste in der Gewichtsklasse -90 kg verpokert zu haben. Vermutlich aus Respekt vor dem starken Ustermer Philipp Koch schickten die Genfer ihren Kämpfer in die +100 kg-Klasse und setzten einen U18-Nachwuchskämpfer in die Kategorie -90 kg.
Mit Weltmeister Nils Stump im Team als nahezu sicheren Punkt war klar, dass Uster noch drei weitere Siege in den restlichen sieben Gewichtsklassen brauchte. Doch nach den ersten vier Kämpfen lag Uster bereits 1:3 zurück, und Genf hatte vier Matchpoints.
Nahuum Schönenberger bringt die Wende dank überragender Intuition
Dann folgte ein wahres Feuerwerk an Spannung: Igor Mbakom machte kurzen Prozess mit seinem 40 Kilo leichteren Gegner und verkürzte auf 2:3. Als Nahuum Schönenberger, eine Nachwuchshoffnung von Arashi Yama Wil in den Reihen von Uster in der -66 kg-Kategorie den international erfolgreichen Stevan Maitin nach über sechs Minuten Verlängerung dank einer Blitzreaktion überwältigte, brach das Team in Jubel aus – die Hoffnung auf das Finale lebte auf.
Schließlich ließ Siro Stump dem Genfer U18-Talent Lorenzo Enz nicht den Hauch einer Chance und sicherte Uster den mit dem 4:3 Finaleinzug.
Hart umkämpftes Finale gegen Rekordmeister Brugg
Im Finale wartete der Rekordmeister Brugg in Bestbesetzung. Trotz einer beherzten Leistung unterlagen die Uster Samurai mit 2:5. Das Endergebnis wirkte deutlicher, als es die einzelnen Kämpfe tatsächlich waren, denn Uster kämpfte in jedem Duell leidenschaftlich und ließ den Fans bis zum Schluss hoffen. Jeder Kampf hätte auch zu Gunsten Uster ausgehen können, aber die Realität am Ende war eine andere.
Die Uster Samurai kehren somit als stolze Vize-Schweizermeister zurück ins Oberland.
2025 geht die Jagt auf den Titel weiter. Die Verträge mit dem Stammkader konnten mit Blick in die Zukunft allesamt verlängert werden und die ersten wichtigen Transfers mit denen sich Uster wieder als Titelkandidat positioniert, wurden bereits abgeschlossen.
Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team für diesen beeindruckenden Erfolg!