Mitten im Corona-Lockdown wollte der Judo Club Uster ein positives Zeichen setzen und startete mit
der Ausschreibung des jährlich stattfindenden Judocamps für Kinder und Jugendliche. Schnell
erhielten wir Zusagen von Kindern, Eltern und Judotrainern sowie polysportiven Lehrern, welche wir
für die Nachmittage engagieren wollten.
Mit 43 Anmeldungen gab es einen neuen Teilnehmerrekord.
Leider musste Philipp Koch wegen einer anstehenden Schulter-OP als Trainer absagen, so dass
schnell ein Ersatz gefunden werden musste. Dieser Ersatz wurde mit dem Armenier Garik
Harutyunyan gefunden. Garik war vielen Ustermer Kinder als Online-Judo-Trainer während des
Lockdowns bekannt. Garik lebt und studiert Sport in Deutschland und kämpft für den Judo Club Uster
in der NLA bis 60 kg. Somit fand das Camp wie immer in der letzten Sommerferienwoche vom 10. bis
14. August 2020 statt. Bereits zum 24. Mal organisierte Kathrin Kraus-Ott mit ihrem Sohn Gian, der
extra eine Woche unbezahlten Urlaub nahm, das Camp mit Garik dem 27jährigen Leistungssportler
als Haupttrainer das Camp.
Garik zeigte den jungen Judokas seine Lieblingstechniken im Stand und im Boden sowie seinen
Griffkampf. Denn ohne guten Griff kann man auch nicht werfen! Der Umstand, dass Garik im
deutschen Esslingen ebenfalls die U15 trainiert, erwies sich als sehr vorteilhaft. So wusste er genau,
was die Kinder leisten können und forderte die Teilnehmer so, dass sie nicht überfordert waren.
Natürlich predigte er, dass sie nach dem Training gut essen müssen und danach viel schlafen sollen,
damit sie am nächsten Tag wieder voll leistungsfähig sind. Dies wurde ernst genommen und so
konnten die jungen Judokas voll profitieren. In Garik’s Judotrainings gab es viele Randoris (lockere
Trainingskämpfe) und dort konnten die neuen Techniken und Tricks gleich ausprobiert werden. Am
Freitagnachmittag, als das grosse Dojo belegt war, fanden wir am Aabach ein Geländer, dass sich
hervorragend eignete um mit dem Theraband Judo-Eingänge zu üben. Also verlagerten wir kurzfristig
das Ustermer Dojo in den Stadtpark.
An den Nachmittagen gab es immer eine polysportive Einheit, dann wurde die Gruppe geteilt in
Jüngere und Ältere, so dass jeder genug Platz hatte. Jetzt wissen alle Teilnehmer genau was TRX, Hip
Hop, Parkour und Jiu-Fighting ist. Am Donnerstag brachte Yukari Wakyama japanische Kultur in Form
von Oregami-Falten ins Camp. Während den Randoris durften jeweils 4 Kinder zu der Oregami-
Meisterin um einen Kranich zu falten.
Als Höhepunkt kam am Freitagnachmittag der amtierende
Schweizermeister, EM – und WM 3te im Jiu-Fighting ins Camp. Julian Schmid zeigte uns, was man
zusätzlich machen darf im Jiu-Wettkampf im Gegensatz zum Judo-Wettkampf.