Eine einzige Sekunde kann die Emotionen und Träume eines ganzen Jahres entfesseln. Es war verdammt knapp, und Taiga Lausanne ein herausragender Finalgegner. Diese entscheidende Sekunde, dieser geniale Moment, der entscheiden Wurf, als es fast schon nach einer Niederlage aussah wurde vom Damenteam des Judo Club Uster entfesselt.
Was für ein Duell zum Start des Finales. Die zur Zeit besten Judoka der Schweiz treffen aufeinander. Fabienne Kocher gegen Binta Ndiaye. Nach spektakulärer Führung von Binta setzt Fabienne zur Aufholjagt an und legt mit ihrem Sieg die Grundlage für den Titelgewinn,
Svenja Zünd verliert im zweiten Kampf trotz einiger Chancen und es steht 1:1
Oana Nicolescu war bereits während der Saison eine der Erfolgsgarantinnen im Team, die diese Finalqualifikation ermöglichte. Ihr Einsatz für den Teamsieg begann bereits einige Tage vor dem Finalsieg, als Sie sich entschied für das Team in der Gewichtsklasse 52kg zu starten, nachdem Fabienne in ihrer Gewichtsklasse 57kg zugesagt hatte. Auch im Finale dominierte Sie ihre Gegnerin und brachte Uster 2:1 in Führung.
Alle wussten, dass der nächste Kampf wohl die Entscheidung bringen müsste, da im darauffolgenden letzten Kampf von Michele Johner die Chancen für einen Sieg eher auf Seiten von Lausanne lagen.
Iia Kuchava, nach ihrer Flucht aus der Ukraine im März erst zum Team gestossen, kämpfte wie eine Löwin gegen die über 5 Kilo schwerere April Fohouo. Nach Ende der ausgeglichenen, offiziellen 4 Minuten Kampfzeit stand noch keine Siegerin fest. Nach weiteren 5 Minuten Overtime schien April, ein sehr talentiertes Schweizer Nachwuchstalent, die Oberhand zu gewinnen und ihr Sieg lag in der Luft. In dieser Sekunde setzte Iia alles auf eine Karte, ein Angriff mit vollem Risiko selbst geworfen zu werden. Ein Angriff der den entscheidenden Punkt brachte.
Und in dieser Sekunde brachen alle Dämme. 3:2 für Uster.
Nach 2000, 2003 wird das Damenteam des Judo Club Uster zum dritten Mal Schweizer Meister.