Unter den 36 Teilnehmern der Kategorie -81kg klassierte sich der 22-Jährige mit vier Siegen und einer Niederlage auf dem zweiten Rang.
In den ersten drei Kämpfen liess Lukas kaum etwas anbrennen und setzte sich jeweils mit vollem Punkt vorzeitig durch. Es folgte der Halbfinal gegen die Weltnummer eins der U21, Vladimir Akhalkatsi (GEO), der schliesslich für reichlich Gesprächsstoff sorgen sollte. Der Georgier und der Schweizer lieferten sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe mit zahlreichen Angriffen und Chancen auf beiden Seiten. Auch nach mehr als 5 Minuten Goldenscore war die Entscheidung noch in der Schwebe, bevor schliesslich die finale Bestrafung gegen Akhalkatsi ausgesprochen wurde und Lukas ins Finale einzog.
Dieser Kampf hatte es in sich und man würde an der Stelle sicher zustimmen, dass es wohl einer der wichtigsten Siege von Lukas‘ bisheriger Karriere war – ja überhaupt, ein Sieg mit Vorbildcharakter! Es war kein Kampf eines talentierten, aber bescheidenen Judoka, der nur versuchte, einen Favoriten etwas zu ärgern. Es war ein Kampf eines entschlossenen Kriegers, der siegen wollte. Und genau das braucht es eben, wenn man hoch hinauswill: Hingabe, Entschlossenheit und Selbstvertrauen. All das war spürbar – und tröstet schliesslich über den verlorenen Finalkampf hinweg, den die Weltnummer 12 der Elite, Tato Grigalashvili (GEO), für sich entschied. Lukas Wittwer darf neben der Silbermedaille auch viel Selbstvertrauen für die Zukunft mitnehmen.
Rang 5 für Gioia Vetterli
Für die Schweizer Judoka der Kategorie -70kg endete die U23 EM auf dem fünften Rang. Nach einem Freilos zeigte Gioia eine sehr solide Leistung und kürte sich nach zwei erfolgreichen Kämpfen zur Poolsiegerin. Im Halbfinale unterlag die Judoka vom JC Uster Maya Goshen aus Israel. Auch der kleine Final gegen Donja Vos (NED) wollte nicht mehr glücken und so musste sich Gioia mit Rang 5 begnügen.
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