Selbstverteidigung für Rollstuhlfahrer

Ein aussergewöhnliches Projekt: Bewegung und Spass mit einem ernsten Hintergrund. Das 1×1 der Selbstverteidigung mit Annekäthi, Mario und Florian.

Wo tut es im Ernstfall dem Angreifer richtig weh, wie bekomme ich Luft, wenn jemand einen würgt, welche Möglichkeiten habe ich noch mich gegen Tritt und Schläge zu verteidigen, wenn man am Boden liegt, um genügend Zeit zu gewinnen um Hilfe auf mich aufmerksam zu machen.

Und im Notfall einfach den Mut haben zuzubeissen, Finger in die Augen, auf die Ohren zu schlagen oder in die Weichteile boxen….

Das klingt alles so einfach, aber wenn man sich dieser Waffen nicht bewusst ist, ist man bei Attacken meist paralysierte und starr vor Angst. Dieses Bewusstsein galt es zu schärfen. Dass man im Rollstuhl einen Angreifer in die Flucht schlägt ist relativ schwierig, aber sich Luft verschaffen und Hilfe rufen, das geht.

Für die 12 Teilnehmer stand an den 2 Kursen zum einen die Prävention und zum anderen das Erabeiten von individuellen Möglichkeiten sich zu wehren auf der Agenda.

Jeder hatte mit einem anderen Handicap zu kämpfen und so gab es kein einzelnes Patentrezept, welches für jeden gepasst hätte. Die Teilnehmer wurden animiert und ermutigt sich selbst zu überlegen, wo ihre Möglichkeiten stecken. Und gerade dieses Erarbeiten von eigenen Optionen sorgte für ordentlich Leben und Spass in der Gruppe.

Selbstbewusstsein stärken

In kritischen Situationen ist meist ein gesundes Selbstbewusstsein die halbe Miete. Denn das ist nötig, um einem Angreifer entschlossen entgegentreten zu können. Die meisten Täter gehen wohl davon aus, dass behinderte Opfer sich nicht wehren können. Ein positives Selbstwertgefühl mit entschlossener Gegenwehr verunsichert die Täter. Es ist in der Selbstverteidigung wichtig, sich seiner Stärken bewusst zu sein und sich ein positives Selbstbild zu erarbeiten – wie in anderen Lebensbereichen auch.

Und das Beste: Fortsetzung folgt…. wahrscheinlich schon diesen Herbst.

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