Tag zwei der Judo EM 2018 in Tel Aviv (ISR) stand im Zeichen der Mittelgewichte. Für die Schweiz gingen Nils Stump (-73kg) und Alina Lengweiler (-70kg) auf die Matten. Beide standen vor ihrem ersten EM Einsatz bei der Elite.
Nils Stump, der bereits bei der U21 und U23 auf dem EM-Podest stand, zeigte auch bei der Elite eine starke Leistung. Die Entwicklung des Wettkampfgeschehens war zu einem gewissen Grad vorauszudeuten und die Devise demnach klar: Wollte sich Nils Stump in die Medaillenränge kämpfen, so müsste er höchstwahrscheinlich an der Weltnummer 5, Hidayat Heydarov aus Aserbaidschan im Achtelfinale vorbei. Ein schwieriger Pool, aber nicht unlösbar für den 21-Jährigen.
Es kam wie prophezeit. Nils, der jüngst beim Grand Prix in Tiflis mit Bronze überzeugte, startete wunschgemäss ins Turnier. In Runde eins gewann der Schweizer mit einem Waza-Ari Vorsprung gegen Jon Vrenozi aus Albanien. Der Gegner der zweiten Begegnug hiess Nunon Saraiva aus Portugal, dessen Palmarès jenen des Schweizers im Grunde übertraf. Auf 2018 projeziert war allerdings dem Athleten vom JC Uster der Vorteil anzurechnen, was mit einem kompromisslosen Sieg durch zwei Waza-Ari untermauert wurde.
Das Achtelfinale bedeutete dann aber Endstation für den Schweizer Siegeszug. Hidayat Heydarov, wie oben bereits erwähnt, setzte sich nach einem Freilos favoritengerecht in seiner Startrunde durch und blieb auch im Achtelfinalkampf mit zwei Waza-Ari am Ende siegreich. Trotz dieser Niederlage zeigte Nils Stump eine anerkennenswerte Leistung.